Gestaltberater*innen arbeiten sowohl festangestellt als auch freiberuflich in eigener Praxis, in Verwaltungen, bei freien Trägern, in Sozialverbänden, der Politik oder in Betrieben und Unternehmen. Zumeist gehören sie zum „Fahrenden Volk“, betreten fremde Umgebungen wie die Organisationen und Arbeitsbereiche ihrer Klient*innen.
Die Expert*innen- und Prozesskompetenz ermöglichen im „Hier und Jetzt“ in den verschiedenen Kontaktphasen wirksam zu werden, durch den Dialog mit der Klient*in/dem Kundenkreis. Zu Beginn der Beratung ist die Fragestellung zumeist diffus, bis sich durch das gemeinsame Explorieren des Feldes/der Umgebung/des Anliegens eine „klare Figur“ herausbildet, die sich beispielsweise in Form einer konkreteren Frage zeigt. Antworten und Ergebnisse sind durch diesen besonderen Kontaktverlauf möglich. Die Gestaltprinzipien, wie die Kontaktformen und -unterbrechungen werden besonders berücksichtigt und unterstützend im Beratungsverlauf angesprochen, konkret beleuchtet, um diese integrieren zu können. Polaritäten werden identifiziert und kreative Lösungen im Umgang damit erprobt.
Vieles was die Gestaltberater*in wahrnimmt, wird der Klient*in/dem Kundenkreis zur Verfügung gestellt. Der Blick von außen ermöglicht eine andere Perspektive einzunehmen und Umweltaspekte bewusster wahrzunehmen. Die Haltung der Gestaltberater*in, die mit voller Präsenz, mit ihrer Kompetenz und ihrer ganzen Persönlichkeit der Klient*in/dem Kundenkreis umfänglich zur Verfügung steht, ist wesentlich für eine wirksame Gestaltberatung und setzt die Bereitschaft voraus sich kontinuierlich zu reflektieren.