Zentrales Anliegen der Gestaltkinder- und Jugendtherapie ist, die Entwicklung der Persönlichkeit zu unterstützen, Kinder und Jugendliche mit ihren eigenen Ressourcen in Verbindung zu bringen und damit die organismische Selbstregulation zu fördern. Es geht auch um die Erlaubnis, verschüttete oder nicht erlaubte Gefühle wiederzuentdecken und ihren Ausdruck zu ermöglichen. Bei Jugendlichen ist oft die Begleitung durch Entwicklungs- und Beziehungskrisen im Fokus.
Dabei folgen wir dem persönlichen Weg des Kindes / Jugendlichen. Nicht die Therapeutin / der Therapeut kennt die Lösung, sondern sie / er bietet den Raum zur Selbstregulation. Daher schauen wir weniger auf Krankheitsbilder oder Diagnosen, sondern eröffnen einen Raum, in dem sich Kontakt und Beziehung ereignen können und dessen wesentliche Eigenschaft darin besteht, nicht operationalisierbar zu sein.
Gerade mit jüngeren Menschen ist das Wahrnehmen der Resonanz entscheidend. Hier zeigen sich Ressourcen und Strukturen.
In der Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen stehen kreative Methoden im Vordergrund. Es werden Anreize und Kontaktmöglichkeiten über das gemeinsame Tun gegeben. Das Spielen (z.B. mit Handpuppen, Sandspiel, Rollenspiel), Malen, Arbeit mit Ton, Toben, Singen oder Bauen ist dabei der „Königsweg“, weil für Kinder hier Begegnung stattfindet und Spiel und Kreativität einen direkteren Zugang zur Lebenswelt des Kindes eröffnen als das Wort. GestalttherapeutInnen bringen sich konkret in die Spielsituation ein und bleiben nicht in einer nur das Spiel deutenden oder verstehenden Distanz. Gleichzeitig achten sie die Grenzen und die Bedürfnisse des Kindes / Jugendlichen.
Gestaltkindertherapie kann im Einzel- wie auch im Gruppensetting stattfinden.