Das natürliche Umfeld des Waldes, seine Geräusche, Farben und Gerüche – seine Gegenwärtigkeit – helfen, in vergleichsweise kurzer Zeit einen gesunden Abstand zum Alltag zu bekommen, den Augenblick zu erleben und intensive Erfahrungen im Rückzug oder in der Gruppe zu machen. Die vielseitigen Möglichkeiten der Gestalttherapie kombinieren wir mit Naturcoaching, Elementen von Heldenreise, Vision Quest und Körperarbeit.
Für Essen und Trinken ist gesorgt. Der Zeltplatz ist alleinig für den Workshop reserviert. Eine sanitäre Anlage mit heißer Dusche ist vorhanden. Übernachtet wird im eigenen Zelt. Der Workshop findet im Freien oder in der Jurte am offenen Feuer statt. Vor Beginn des Workshops erhalten die TN detaillierte Informationen zur Anfahrt und Vorbereitung.
Prozess– und ressourcenorientiertes Arbeiten ermöglicht den TeilnehmerInnen, Selbsterfahrung und Selbstfindung gestalterisch zu erleben.
Die nonverbale Kommunikation des kunsttherapeutischen Prozesses trägt dazu bei, dass sich auf eine schonende Art und Weise unbewusste, auch schmerzhafte Anteile von uns zeigen und ausdrücken dürfen. Themenzentrierte Übungen werden angeboten:
Die Kraft der Materialien in der Kunsttherapie, Ressourcen, heilsamer Umgang mit Schmerz, Mitgefühl zu sich selbst und zu den Anderen, Stabilisierung, Begegnung mit der Schattenseite, Integration, Bildbetrachtung, Resonanzraum, Austausch und Reflexion.
Der Workshop bietet Raum für die Auseinandersetzung mit unseren Eltern, mit inneren Eltern-Repräsentationen, in der Familie früh geprägten Selbstbildern, von ihr verteidigten Weltbildern und vererbten Lebensaufgaben. Es geht um die seit unserer Jugend sich wandelnde, zu gestaltende Beziehung zu Mutter, Vater und anderen Elternfiguren. Wir schauen auf Individuation, Identität, Ablösung, Annäherung, Generationengrenzen, Neudefinition von Rollen – auf immer wieder Abschied und erhofften Neubeginn. Wir nehmen uns Zeit für offene Fragen, Erfahrungen, Freuden und Leiden: von Fliehen, Anhaften, Kämpfen, Lieben, von lebenslanger Arbeit an Verstrickungen und Übertragungen – bis zur Trauer um entfremdete, verlorene, verstorbene Eltern, um dieses Unwiederbringliche, Schwierige, Kostbare: Eltern!
OHNmacht und MACHT in der therapeutischen Beziehung Oder „Die Freiheit, frei zu sein.“ (Hannah Arendt)
Ein grundlegendes Verständnis von Beziehung ist Konversation (einander zuwenden), da wo sich Sprache (sprechen) und Emotion (fühlen) vermischen.
Dann entsteht Nähe als Basis für ein Grundgefühl: Liebe.
Einfache Liebe, kein Ideal, keine Tugend, ein Raum, der andere neben sich gelten lässt.
Heilen und Lehren läuft über Netzwerke und Formen der Konversation ab, als Strom von Verhaltens- und Gefühlskoordinationen.
So schön, so wahr, wenn da nicht die andere Seite des Stromes fehlen würde:
Die Distanz und die Aggression (sich zubewegen auf).
Die Koordinationen hier sind sehen/schauen (als mitteilen was ich sehe und dass ich sehe) und reflektieren (als denken und fantasieren).
In diesem Spannungsfeld-Feld der Polaritäten gibt es für den Umgang mit Ohnmacht und Macht keine Lösung oder Erklärung.
Die Beschreibung, die Betrachtung, ein Schauen und Verweilen, können eine Vorahnung einer Lösung dieser Schwierigkeit sein.
Und dann gilt es zu warten.
Methodik des Seminars: Übungen, Reflexion, Erfahrung, Theorie, Austausch.